Hallöchen zusammen!
für alle die vllt. etwas ähnliches vor haben will ich hier einmal ein paar Tipps beim Hard- und Software-Upgrad eines älteren ThinkPads aufschreiben.
Bei mir ging es konkret um ein ThinkPad X41 Tablet (1867) welches ich um eine SSD, mehr RAM und Windows 7 erweitern wollte.
1) Die Wahl der richtigen Hardware:
Es kam wie kommen musste – zunächst bestellte ich mir falsche Hardware. Ich ging davon aus, dass ich einen 4GB-RAM-Riegel in das X41 einbauen konnte. Gepasst hat es – nur das Mainboard / BIOS wollte es nicht erkennen. Also hier Tipp 1: Max. 2 GB RAM – Typ: DDR2 SODIMM – meine Empfehlung: Corsair 2GB (1x2GB) DDR2 800 MHz (PC2 6400)
Zur Festplatte: Es gibt sicher günstigere Varianten – aber hiermit weiß ich, dass es funktioniert: 64 GB KingSpec SSD (1,8 Zoll 4,52cm) – ein Hinweis zur Festplatte: die gibt es auch noch eine Nummer größer – und sollte genauso gut funktionieren. Ihr könnt nicht einfach eine beliebige Festplatte einbauen – es muss eine 1,8 Zoll PATA-Platte sein. Baut einmal die alte aus – dann seht ihr welche Form / Anschlüsse sie haben muss.
2) Der Einbau: Anleitungen zum Einbau findet ihr auf der Lenovo-Seite: RAM, Festplatte, Mehr Anleitungen (Hinweis: die Seite es etwas lahm). Zusammengefasst: die Festplatte sitzt in dem Fach durch das der Stift gesteckt wird (unten links wenn man das Notebook normal stehen hat) – der RAM sitzt unter der größeren Abdeckung unterhalb des Notebooks, wo auch ein RAM-ähnliches Symbol angemalt ist. Die RAM-Bügel müsst ihr beide gleichzeitig leicht nach außen drücken – dann rutscht der alte RAM raus. Den neuen einfach einsetzen und nach unten drücken.
Hinweis zum Einbau der SSD: achtet darauf, die Festplatte richtig herum einzubauen. Wenn das Notebook auf dem Bauch liegt (also die Unterseite zu euch gewandt!) müssen die 4 einzeln stehenden Kontakte links sitzen. Ich hatte es aus Versehen erst falsch herum eingesteckt und somit wertvolle Zeit mit Wundern verloren 🙂
3) Die Software: mein X41 hat kein DVD-Laufwerk – weshalb ich Windows 7 über einen USB-Stick installieren musste. Dazu braucht ihr 2 Sachen: 1) ein Windows-Image und 2) das Windows 7 USB DVD Download Tool.
Ihr müsst darauf achten, dass das X41 nicht 64-bit-Kompatibel ist – ladet euch daher besser das 32-Bit-Windows 7 Professional herunter – z.B. bei Chip oder googelt danach.
Danach downloaded ihr euch das Windows 7 USB DVD Download Tool – hier – oder googelt danach.
Öffnet das USB-Tool – wählt euer geladenes .iso-Image aus – danach einen USB-Stick der mind. 5 GB Platz hat und leer ist – und klickt folgt den Anweisungen. Nun wird ein bootfähiger USB-Stick mit Windows 7 erstellt – von dem ihr später das ThinkPad starten könnt.
4) Wenn ihr die Festplatte, den RAM und den USB-Stick vorbereitet habt startet das ThinkPad. Drückt dabei den blauen „Access IBM“ Button so lange bis ein Screen fragt was ihr möchtet. Wählt dann z.B. die (1) um ins BIOS zu gelangen. Bei anderen Notebooks oder Versionen kann der Weg ins BIOS ein anderer sein – im Zweifel googelt einmal.
Wenn ihr im BIOS seid geht in das CONFIG-Menü – und aktiviert den USB-Support. Anschließend aktiviert ihr noch, dass ihr die BOOT Reihenfolge mit F12 beeinflussen könnt – oder setzt diese Fix. Wenn ihr sie Fix im BIOS setzt müsst ihr darauf achten, dass USB-HDD ganz oben steht. Wie auch imer ihr es macht – sichert danach mit F10 eure Einstellungen und startet erneut. Drückt danach ggfls. F12 um das Booten vom USB-Stick auszuwählen. Nun taucht in der Regel das normale Windows 7 – Setup auf – ihr wählt „Benutzerdefinierte Installation“ – wählt eure Partition aus – und installiert Windows 7 – und freut euch 🙂
Letzter Hinweis: nach der Installation fehlen i.d.R. sämtliche Treiber. Schließt dann einfach das Thinkpad per Kabel ans Netz und startet das Windows-Update!
Bei Fragen / Problemen schreibt hier einfach einen kurzen Kommentar – ich versuche zu helfen 😀
Hallo,
das ist ja wirklich eine tolle Anleitung. Ich habe es genau so gemacht. Die RAM-Erweiterung und genau die SSD bestellt, nur eine Nummer größer mit 128 GB.
Installation ging alles top und den Umweg über den USB-Stick muss ich auch nicht nachen, weile ich eine Dogginstation mit DVD-Laufwerk habe und im Zweifelsfall noch ein DVD-Laufwerk hätte, das ich über USB anschließen kan.
Also, Windows7-Setup auf dem Bildschirm, benutzerdefinierte Installation ausgewählt und da endete dann meine Windows-Installation, weil für die SSD ein Treiber fehlt, so dass ich keine Partition auswählen kann.
Weißt Du Rat?
Viele Grüße
Jürgen Brehm
Hey Jürgen,
d.h. deine SSD wird für die Installation nicht erkannt?
Das hatte ich auch zwischendurch – weißt du was ich falsch gemacht hatte?
Die Platte passt auch falsch herum ins Gehäuse (wg. den Pins).
Bau sie einmal aus – und versuch sie einmal gedreht wieder einzubauen.
LG,
Tobi 🙂
Ja, gut dass es endlich eine Austauschmöglichkeit für die langsame vom Werk verbaute (meist eine Hitachi, mit um die 20Mb/s Schreibgeschwindigkeit) gibt. Ich habe ebenso diese Kingston PATA-SSD eingebaut und habe nun Schreib- und Leseraten von um die 80 MB/s. Ein Himmelweiter unterschied! Der Laptop ist wieder flott, und zweitens.. Stört das nervige „klackern“ der Hitachi nicht mehr, welches bei vielen Leuten immer so alle 5-10s auftrat, da half kein Bios, noch kein Firmware-Update für die HD..
Doch was ist jetzt mit dem ERROR 2010? Dem Piepsen vor dem Booten von Windows und dem Hinweis, man soll doch bitte eine IBM-Kompatible Festplatte installieren? Das ist ziemlich nervig und lässt sich nur durch aufspielen eines „gehackten“ Bios umgehen?
Hallo Roman,
das Problem hatte ich nicht – wie genau hast du das behoben?
Viele Grüße,
Tobi 🙂